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Als 1848 die erste Eisenbahnlinie Küstrins "Lange Vorstadt (heute Küstrin-Kietz) erreichte, war sich die Militärverwaltung bewußt, daß die Flüsse mit eisernen Brücken verbunden werden mussten. Sie verbanden die Einwilligung für den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur in den Bereich der Festung mit der Bedingung, daß die Eisenbahngesellschaft für die Kosten entsprechender Sicherung der Brücken aufzukommen hatte. 1857 fuhr über Küstrin von Berlin nach Kreuz - die spätere Ostbahn, welche dann bis Königsberg reichte und um 1860 begann man mit den Arbeiten an den Brückenkopfsicherungen. Es ging um eine einfache Sicherung gegen Handstreiche, um Zeit für die Vorbereitungen der Brückenzerstörungen zu gewinnen. So wählte man einfache Konstruktionen. In beiden Fällen handelte es sich um kleine flache Verschanzungen für Schützen, die dazu mit gemauerten Blockhäusern versehen wurden, welche die Beherrschung der Brückenzugänge gewährten, falls die |
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Besatzung von der Schanze vertrieben werden sollte. Es wurde jedoch nur die Gestaltung der Schanze hinter dem Oder-Vorflutkanal an die bestehenden morastigen Niederungen angepasst, während die Warthe-Kaponiere integraler Bestandteil vom Brückenende wurde. Die Ende der 70er Jahre des 19.Jh. an der neu gebauten Eisenbahnlinie errichteten Sicherungen waren schon an die neuen Anforderungen angepasst. Die freistehenden Mauern fehlten hier, mit Ausnahme von denen mit den Scharten versehenen, waren alle Wände der Blockhäuser von dicken Erdaufschüttungen bedeck, welche sie vor den | |
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massiven Geschossen der modernen Geschütze schützen sollten. Der Bahndamm mit dem davor gelegenden Kanal bildete in diesem Fall eine Sperre, die mehrere Elemente verband: Die kleine Schanze vor der Eisenbahnlinie und das Blockhaus am linken Wartheufer, die den Bahndamm mit Flankenfeuer sichern konnten. |